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9. bis 12. Mai 2024 Lavatertage, Lavaterhaus & Zunfthaus zum Widder
Das Kammermusikfestival der Zunftkonzerte Zürich

Johann Caspar Lavater hat die französische Revolution aktiv verfolgt und kommentiert. Die Entwicklung der Revolution mit ihren Gesetzwidrigkeiten und Unmenschlichkeiten machte aus dem anfänglichen Befürworter der erhofften «liberté, égalié, fraternité» einen dezidierten Gegner, der dies auch von der Kanzel von St. Peter herab verkündete. Am 26. Sept. 1799 wurde er, nach dem Einmarsch der Franzosen 1798, bei der zweiten Schlacht um Zürich vor seinem Haus auf der St. Peterhofstatt von der Kugel eines französischen Soldaten getroffen. Ob dies ein Attentat war – auf Grund seiner politischen Schriften und seiner Haltung – oder ein fehlgeleiteter Schuss, darüber scheiden sich heute die Geister. Lavater starb an den Folgen dieser Verletzung im Jahre 1801. 

Möge im Gegensatz zu dieser finsteren Seite von Revolutionen die Musik der Lavatertage über die Auffahrtszeit 2024 die Lebensgeister und die Freude der Zuhörenden wecken. Revolutionäre Töne für den Frieden! 

Cornelia Camichel Bromeis

Pfarrerin der Kirche St. Peter

Donnerstag 9. Mai um 18h
REVOLUTION - 2024
Lavaterhaus, St. Peterhofstatt 6

Wir schreiben das Jahr 2024 - die Welt scheint aus den Fugen, doch dreht sie weiter ihre Kreise. So geht auch die klassische Musik weiter ihren Weg in neue Gefilde.

 

Preisträgerkonzert mit dem Spirea Quartett in Zusammenarbeit mit ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition.

 

 

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)

Streichquartett Nr. 2 in a - Moll, Op. 13 (1827) 

Adagio. Allegro vivace 

Adagio non lento 

Intermezzo: Allegretto con moto. Allegro di molto 

Presto. Adagio non lento 

Dauer: 35’

 

Salvatore Sciarrino (*1947)

Aus "Sei quartetti brevi" (1992)

No. 6, La Malinconia 

Dauer: 4’

 

Maurice Ravel (1875-1937)

Streichquartett in F-Dur, Op. 35 (1903)

Allegro moderato 

Assez vif. Très rythmé 

Très lent

Vif et agité

Dauer: 30'

Spirea Quartett

Nathan Matchin, Violine

Laia Azcona, Violine

Lucia Mullor, Viola

Blai Bosser, Violoncello

Freitag 10. Mai um 18h

REVOLUTION - 1773

Lavaterhaus, St. Peterhofstatt 6

Das Jahr ist 1773, das Leben in Wien geht seinen gewohnten Gang - in der neuen Welt hingegen färbt sich der Atlantik schwarz. Musik aus dem Jahre der Boston Tea Party.

 

Wolfgang Amadeus Mozart

Streichquartett Nr. 4 in C-Dur, KV 157 (1773)

Allegro

Andante 

Presto

Dauer: 13'

 

Samuel Barber (1910-1981)

Vier Lieder Op. 13 (1940)

A nun takes the veil

The secrets of the old

Sure on this shining night

Nocturne

Dauer: 9'

 

Joseph Haydn (1732-1809)

Aus Klaviersonate in F-Dur, Hob. XVI:23 (1773)       

Adagio

Dauer: 8'

 

Antonin Dvorák (1841-1904)

Streichquartett in F-Dur, Op. 96 "Amerikanisches Quartett" (1893)

Allegro ma non troppo

Lento

Molto vivace

Finale. Vivace ma non troppo

Dauer: 27'

Belenus Quartett

Seraina Pfenninger, Violine

Anne Battegay, Violine

Esther Fritzsche, Viola

Jonas Vischi, Violoncello

Sarah Kollé, Sopran

Alexander Boeschoten, Klavier

Samstag 11. Mai um 16h30

REVOLUTION - 1789

Lavaterhaus, St. Peterhofstatt 6

Vive la révolution! Wie folgenreich dieses Jahr für ganz Europa sein würde, ahnte wohl kaum einer der Meister in Wien. So schreibt Mozart mit dem Klarinettenquintett eines seiner wunderbarsten Kammermusikwerke.

 

Luigi Cherubini (1760-1842)

"O Amor vieni da me" aus Medea

Dauer: 6'

Joseph Haydn (1732-1809)

Klaviertrio in e-Moll, Hob. XV/12 (1789)

Dauer: 21'

 

Charles François Gounod (1818-1893)

"Ah! Je ris de me voir si belle" aus Faust

Dauer: 5'

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Klarinettenquitett in A-Dur, KV 581(1789)

Allegro

Larghetto

Menuetto - Trio

Allegretto con variazioni

Dauer: 33'

Spirea Quartett

Nathan Matchin, Violine

Laia Azcona, Violine

Lucia Mullor, Viola

Blai Bosser, Violoncello

Sarah Kollé, Sopran

Moritz Roelcke, Klarinette

Joachim Müller-Crépon, Violoncello

Alexander Boeschoten, Klavier

18h

Führung durch das Lavaterhaus

 

Erleben sie Johann Caspar Lavater im und um das Haus an der St. Peterhofstatt und besuchen Sie dort die Sammlung Johann Caspar Lavater. Frau Dr. Ursula Caflisch-Schnetzler, Universität Zürich, wird Ihnen bei dieser Führung einen einmaligen Blick in das Wirken und Schaffen des Namensgebers unseres Festivals gewähren.

 

Limitiertes Kontingent - um Anmeldung wird gebeten.

Samstag 11. Mai um 19h30

REVOLUTION - 1917

Lavaterhaus, St. Peterhofstatt 6

Getrieben von edlen Idealen beginnt im Oktober 1917 das grosse sozialistische Experiment. Viele Komponisten und Musiker suchen den Weg ins Exil, Dmitri Schostakowitsch findet im Zerfall der Utopie zur Dystopie eine ganz eigene Klangfarbe. 

 

Sergei Rachmaninow (1873-1943)

Sechs Romanzen Op. 38 für Sopran und Klavier (1916)

Nächtlich im Garten

Zu Ihr

Margeriten

Der Rattenfänger

Der Traum

A..U..!

Dauer: 16'

 

Sergei Bortkiewicz (1877- 1952)

3 Morceaux Op. 25 für Violoncello und Klavier (1922) 

Romance

Gavotte

Valse

Dauer: 15’

 

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)

Klavierquintett in g-Moll, Op. 57 (1940) 

Präludium. Lento

Fuge. Adagio

Scherzo. Allegretto

Intermezzo. Lento

Finale. Allegretto

Dauer: 35’

Belenus Quartett

Seraina Pfenninger, Violine

Anne Battegay, Violine

Esther Fritzsche, Viola

Jonas Vischi, Violoncello

Sarah Kollé, Sopran

Joachim Müller-Crépon, Violoncello

Alexander Boeschoten, Klavier

Sonntag 12. Mai um 11h

Kindermatinée

Zunfthaus zum Widder, Augustinergasse 24

Programm Surprise mit den Musikerinnen und Musikern des Festivals. Ein kurzweiliges Programm für Jung und Alt - eine Reise durch die letzten Jahrhunderte. Werke von u.A. Strauss, Mozart und Poulenc.

Programm nach Ansage

 

Dauer: 50'

In Zusammenarbeit mit:

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Sonntag 12. Mai um 16h

REVOLUTION - 1899

Zunfthaus zum Widder, Augustinergasse 24

Während mit dem Tod von Johann Strauss eine Walzerdynastie zu Ende geht, schlägt Sigmund Freud mit der Traumdeutung neue Wege ein. Während in Zürich das Knabenschiessen seine Premiere feiert, führt Arnold Schönberg die klassische Musik in ein neues Jahrhundert. 

 

Arnold Schönberg (1874-1951)

Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, Op. 4 „Verklärte Nacht“ nach einem Gedicht von Richard Dehmel in einem Satz (1899)

Dauer: 30'

 

Francis Poulenc (1899-1963)

Les Chemins de l'amour (1940)

Deux poèmes de Louis Aragon (1943)

Dauer: 10'

 

Johann Strauss, Sohn (1825-1899) 

In einer Bearbeitung für Kammerensemble von Arnold Schönberg

Lagunen-Walzer Op. 411 (1921)

Kaiser-Walzer op.437 (1925)

Dauer: 20'

Belenus Quartett

Seraina Pfenninger, Violine

Anne Battegay, Violine

Esther Fritzsche, Viola

Jonas Vischi, Violoncello

Sarah Kollé, Sopran

Andrea Kollé, Querflöte

Moritz Roelcke, Klarinette

Lea Boesch, Viola

Joachim Müller-Crépon, Violoncello

Alexander Boeschoten, Klavier

Lassen Sie sich bei einem Galadiner im Anschluss an das Konzert "1899" von der Küche des Hauses kulinarisch verwöhnen. Preis für ein Dreigang-Menü CHF 60 (ohne Getränke)

Herzlich willkommen im Zunftsaal der Zunft zum Widder!

Das Thema der diesjährigen Lavatertage ist Revolution, also ein grundlegender und nachhaltiger Wandel in ein einem System; ein plötzlicher Übergang von Alt zu Neu.

Die Zunft zum Widder verdankt ihre Existenz der Zunftrevolution Bruns im Jahr 1336 und 1899 war die heute gespielte Musik von Arnold Schönberg ebenfalls revolutionär. Das Stück wurde bei der Uraufführung wegen der ungewohnten Tonsprache und der erotischen Vorlage als zu progressiv abgelehnt.

 

Das ist 2023 anders.

 

Heute geniessen wir somit den Beweis, dass Tradition, Revolution und Gegenwart durchaus harmonieren können.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen.

 

Lucius Richard Blattner

Zunftmeister der Zunft zum Widder

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